deutscher Unternehmer; nach dem Zweiten Weltkrieg geschäftsführender Gesellschafter der Sektkellerei Henkell & Co.; 1986 Verkauf an die Brüder Richard und Alfred Oetker, Gesellschafter der Söhnlein Rheingold KG; Bildung der Henkell & Söhnlein-Sektkellereien KG
* 8. Januar 1923 Wiesbaden
† 18. Februar 1988 Wiesbaden
Wirken
Otto Henkell war ein Sohn des Unternehmers Karl H. und entstammte der Sektfabrikantenfamilie Henkell, deren Namen mit dem Sekt "Henkell Trocken" weltweit bekannt geworden ist. Seine Mutter war eine geborene Freiin von Riedel. Zu seinen Vorfahren gehörte auch Emil Heinrich Freiherr von Riedel, ab 1877 bayerischer Finanzminister.
Die Geschichte der Unternehmerfamilie Henkell geht bis in das erste Drittel des 19. Jh. zurück. Adam H. (geb. 1800), der Gründer der Firma, erlernte in jungen Jahren in Frankreich das Weinhandelsgeschäft und eröffnete 1832 in Mainz ein eigenes Weingeschäft, das rasch empor wuchs. Als er 1866 starb, übernahm sein Sohn Rudolf H. im Alter von 22 Jahren als alleiniger Inhaber die Firma und baute die schon von Adam H. begonnene "Mousseux-Fabrikation", die sich in den 60er Jahren als deutsche Schaumwein-Industrie auf eigene Füße gestellt hatte, weiter aus, indem er vor allem den englischen Absatz an "sparkling hock" pflegte. Ab 1885 unternahm er dann mehrere Reisen nach ...